Begleitung bis zuletzt

Schwere Krankheiten, Tod und Trauer sind nach wie vor häufig Tabuthemen. Dabei gibt es hilfreiche Angebote für die Begleitung und Betreuung von Menschen in der letzten Lebensphase.

Auch wenn keine Heilung mehr erzielt werden kann, so ist es möglich, die Lebensqualität von schwerkranken Menschen zu erhöhen. In Oberösterreich stehen dafür mobile und stationäre Angebote zur Verfügung. Dabei werden Palliativ- und Hospizangebote unterschieden.

Was bedeutet Hospiz und Palliativ?

Die Hospizbegleitung und Palliativbetreuung haben unterschiedliche Schwerpunkte. Während es in der palliativen Betreuung vor allem um die Linderung leidvoller Symptome wie z.B. Schmerzen, Unruhe, Atemnot geht, liegt der Schwerpunkt bei der Hospizbetreuung in der psychosozialen und spirituellen Begleitung. Daher sind im Palliativbereich hauptsächlich Diplom-Pflegekräfte beschäftigt, während im Hospizbereich qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter*innen tätig sind.

Welche Angebote gibt es in Oberösterreich?

In Oberösterreich gibt es derzeit fünf spezialisierte Angebote:

  • Mobile Hospizteams: Qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der mobilen Hospizteams begleiten schwerkranke Menschen und deren Angehörige in der letzten Lebensphase zu Hause. Sie bieten Begleitung, Besuche und Dasein in der Zeit der Krankheit, des Schmerzes, des Abschieds und der Trauer. Dieses Angebot ist für Betroffene unentgeltlich. Nähere Infos finden Sie hier.
  • Mobile Palliativteams: Diese Teams begleiten Menschen in ihrem Zuhause. Das diplomierte Fachpersonal mit spezieller Schulung ist in enger Zusammenarbeit mit Mediziner*innen u.a. für die Schmerzlinderung und Symptomkontrolle zuständig. Zudem beraten sie die Betreuungspersonen und stehen ihnen mit Fachinformation und Anleitung zur Seite. Dieses Angebot ist für Betroffene unentgeltlich. Nähere Infos finden Sie hier.
  • Stationäre Palliativstationen: Palliativstationen sind eigene Stationen in Krankenhäusern. Menschen mit fortgeschrittenen, unheilbaren Krankheiten werden dort vorübergehend betreut. Ziel ist es, sie wieder in häusliche Pflege entlassen zu können. Der von den Betroffenen zu leistende Tagsatz für die Betreuung auf der Palliativstation entspricht dem eines regulären Krankenhausaufenthalts. Standorte und nähere Informationen finden Sie hier.
  • Stationäre Hospizstationen: Während auf Palliativstationen die medizinische Versorgung im Vordergrund steht, liegt der Schwerpunkt in stationären Hospizen auf der pflegerischen und psychosozialen Betreuung. In Oberösterreich gibt es derzeit zwei stationäre Hospizeinrichtungen, das St. Barbara-Hospiz mit den Standorten Linz und Ried im Innkreis. Für die Betreuung auf Hospizstationen fallen ein geringes Taggeld sowie ein Pflegegeldzuschlag an. Nähere Informationen finden Sie hier.
  • Palliativkonsiliardienste: Diese bestehen aus diplomiertem Fachpflegepersonal und Mediziner*innen mit spezieller Schulung, die innerhalb von Spitälern bei Bedarf mit ihrer Fachkompetenz die Begleitung der letzten Lebensphase von Patient*innen in anderen Abteilungen unterstützen. Für Patient*innen ist dieser Dienst unentgeltlich. Nähere Informationen finden Sie hier.

Ausbau der Hospizstationen mit Tageshospizeinrichtungen

Bis zum Jahr 2027 werden neben den derzeitigen Standorten in Linz und Ried im Innkreis weitere Hospizstationen in Vöcklabruck, Wels und Steyr eröffnet. Ebenso werden Tageshospizplätze das Angebot erweitern. Noch heuer soll die erste Tageshospizeinrichtung in Linz eröffnet werden. Nähere Informationen zum geplanten Ausbau finden Sie hier.

In folgendem Fernsehbeitrag geben ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen einen Einblick in ihre Tätigkeit im mobilen Hospizteam. Der Beitrag ist hier noch bis Samstag in der ORF-TV-Thek zu sehen.